Ein Spin für die Produktion

Den Alltag von ManagerInnen und MitarbeiterInnen in der Produktion bestimmen vor allem zwei Spannungsfelder: 

  • Der Spannung zwischen Tagesgeschäft und kontinuierlicher Verbesserung auf kurzfristiger Sicht
  • Der Spannung zwischen der Stabilität der Produktionsprozesse und dem Innovationsbedarf auf mittel- und langfristige Sicht

Wie sie mit diesen Spannungsfeldern umgehen, macht den Unterschied aus.  

Der Unternehmenserfolg oft und gerne in Form sinkender Kosten bei steigenden Erlösen dargestellt wird wesentlich von einem gekonnten Ausbalancieren dieser Aspekte beeinflusst. Damit verbunden sind es insbesondere zwei Fragen, auf die Produktionsmanager laufend Antwort geben müssen.

Wie kann kontinuierliche Verbesserung bei stetiger Zunahme der Anforderungen im Tagesgeschäft erfolgreich bewerkstelligt werden?

Priorisierung und Delegation sind dafür die zwei Schlüsselelemente. Prioritäten basieren auf Entscheidungen, die ihrerseits einen klaren Rahmen und einfaches Vorgehen bedürfen. Die Produktionsstrategie, vom Produktionsmanagement entwickelt und von den Führungskräften im Produktionsumfeld mitgetragen,  ist dabei der eine Eckpfeiler. Ferner unterstützen in allen Bereichen der Produktion eingeführte und gelebte Arbeitsprinzipen wie jenes von AQLLF (Arbeitssicherheit – Qualität – Lieferservice – Leistungsfähigkeit – Flexibilität) im Produktionsalltag.

Delegation als das zweite Element braucht neben Kompetenz Vertrauen und Wollen. Produktionsmanager müssen lernen, Verantwortung zu delegieren, Mitarbeiter der Produktion diese Delegation anzunehmen. Dabei hilft eine gemeinsame Sprache in der Produktion, um Missverständnissen vorzubeugen bzw. Anforderungen und Entscheidungen zu beschreiben.

Wie kann die Produktion unter zunehmenden Innovationsdruck stabil gehalten werden?

So sehr stabile Prozesse wichtig für eine qualitativ hochwertige Produktion sind, ist Innovation wesentlich für die Zukunftssicherung von Unternehmen und Produktionsstandorten, obwohl sie gerade in ihrer Anfangsphase als Störung der Stabilität wahrgenommen wird. Der Produktionsmanager hat die Wahl, entweder Innovationen mitzugestalten oder sie zu „erleiden“.  Der Bereich der Mitgestaltung reicht von der Konstruktion und Industrialisierung von Produkten bis hin zu Technologieentwicklung und Optimierung von Produktionsprozessen und Arbeitsabläufen. Je aktiver diese Mitgestaltung betrieben wird, desto stabiler werden Produktionsprozesse sich ergeben. 

Wir sehen es daher als unsere Aufgabe, Unternehmen bei der Lösung dieser zwei zentralen Fragen zu unterstützen.  Diese Unterstützung fokussiert sowohl auf die tagesaktuellen Themen wie Qualität, Liefertreue und Kosten als auch gerade auf die Ausgestaltung der für eine erfolgreiche Produktion wichtigen unternehmensinternen Umwelten ohne dabei die Realitäten von Märkten und Kunden zu vernachlässigen.

Forschung und Entwicklung schafft dabei die Grundlagen durch die Übersetzung von Ideen in neue Produkte und Lösungen. Durch Produktmanagement wird die Verbindung zu Kunden und Lieferanten im Sinne der eigenen Positionierung und Strategie sichergestellt. Mit Hilfe der Industrialisierung werden Produkte und Lösungen produzierbar gemacht und durch Lean Production optimale Qualität und Kosten über den Produktionslebenszyklus erreicht.

Optimierung und Leistungssteigerung in der Produktion braucht die Auseinandersetzung und die Integration dieser Umwelten sowohl in die strategische als auch operative Ebene der Produktion.